WLAN (und Wi-Fi) einfach erklärt

WLAN erklärt

Unsichtbar wie Luft und für viele Menschen fast schon genauso wichtig: WLAN!

WLAN steht für „Wireless Local Area Network“, also ein drahtloses lokales Netzwerk. Es bezeichnet ein Netzwerk, das es ermöglicht, ohne physische Kabelverbindungen eine Verbindung zu einem lokalen Netzwerk (zum Beispiel einem Heim- oder Büronetzwerk) herzustellen.

WLAN-Netzwerke nutzen Funkwellen, um Daten zwischen Geräten und einem Zugangspunkt (meist einem Router) zu übertragen.

Schlüsselaspekte von WLAN:

Technologie: WLAN basiert auf den IEEE 802.11-Standards, die verschiedene Übertragungstechniken und Geschwindigkeiten definieren. Die gängigsten Standards sind 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11ac und 802.11ax.

Sicherheit: Um die Datenübertragung zu schützen, werden verschiedene Sicherheitsprotokolle wie WEP, WPA und WPA2 verwendet. Diese Protokolle verschlüsseln die übertragenen Daten, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Einsatzgebiete: WLAN wird in privaten Haushalten, Büros, öffentlichen Plätzen, Bildungseinrichtungen und vielen anderen Umgebungen eingesetzt, um Geräten wie Computern, Smartphones und Tablets drahtlosen Internetzugang zu ermöglichen.

Unterschiede zwischen WLAN und Wi-Fi:

WLAN ist der allgemeine Begriff für jedes drahtlose Netzwerk, unabhängig von den spezifischen Standards oder Technologien.

Wi-Fi bezieht sich spezifisch auf Netzwerke, die den IEEE 802.11-Standards entsprechen und von der Wi-Fi Alliance zertifiziert sind.

Wichtig zu wissen:

Gerätekompatibilität: Die meisten modernen elektronischen Geräte sind mit WLAN- bzw. Wi-Fi-Technologie ausgestattet und können sich problemlos mit WLAN-Netzwerken verbinden.

Zugangspunkte: Ein WLAN-Netzwerk benötigt einen Zugangspunkt, wie einen Router oder einen Hotspot, um eine Verbindung zum Internet herzustellen.

Reichweite und Geschwindigkeit: Die Leistung eines WLAN-Netzwerks hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der verwendeten Frequenzbänder (2,4 GHz oder 5 GHz), der Entfernung zum Zugangspunkt und der Anwesenheit von physischen Hindernissen.

Übersicht der WLAN-Standards

StandardErscheinungsjahrFrequenzbandMaximale Datenübertragungsrate
802.11a19995 GHzBis zu 54 Mbit/s
War einer der ersten Standards, wurde jedoch durch 802.11b und 802.11g aufgrund der geringeren Kosten und besseren Reichweite bei niedrigeren Frequenzen übertroffen
802.11b19992,4 GHzBis zu 11 Mbit/s
Weite Verbreitung aufgrund seiner frühen Markteinführung und guten Reichweite
802.11g20032,4 GHzBis zu 54 Mbit/s
Kombiniert die höhere Geschwindigkeit von 802.11a mit der besseren Reichweite von 802.11b
802.11n20092,4 GHz und 5 GHzBis zu 600 Mbit/s
Einführung von MIMO (Multiple Input Multiple Output) für verbesserte Datenübertragung und Reichweite
802.11ac20135 GHzBis zu 1300 Mbit/s
Bietet erheblich höhere Geschwindigkeiten und Effizienz als 802.11n, vor allem in 5 GHz-Band
802.11ax20192,4 GHz und 5 GHzBis zu 10 Gbit/s
Auch bekannt als Wi-Fi 6, verbessert die Effizienz und unterstützt eine höhere Anzahl an Geräten in dichten Netzwerken

Lässt sich WLAN Empfang verstärken?

Gerade im privaten Hausgebrauch, aber auch im Gewerbe kommt schnell der Wunsch nach stärkerem WLAN-Empfang auf. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Position des Routers optimieren: Die Position des WLAN-Routers spielt eine entscheidende Rolle für die Signalstärke. Der Router sollte möglichst zentral und erhöht positioniert werden, fern von Wänden und Metallgegenständen, die das Signal abschirmen können.
  2. Antennen ausrichten: Falls der Router externe Antennen hat, kann das Justieren der Antennen helfen, die Signalabdeckung zu verbessern.
  3. Repeater oder Extender verwenden: Ein WLAN-Repeater oder Extender kann das Signal eines bestehenden Netzwerks aufnehmen und es in einem weiteren Bereich des Hauses oder Büros verstärken.
  4. Mesh-Netzwerksysteme einsetzen: Mesh-Netzwerke bestehen aus mehreren verbundenen Knotenpunkten, die ein großflächiges, nahtloses Netzwerk bilden. Sie sind besonders nützlich, um große Bereiche oder mehrstöckige Gebäude abzudecken.
  5. WLAN-Kanal wechseln: In dicht besiedelten Gebieten kann der Wechsel zu einem weniger überfüllten WLAN-Kanal zu einer Verbesserung der Signalqualität führen.
  6. Firmware des Routers aktualisieren: Die Aktualisierung der Router-Firmware auf die neueste Version kann die Leistung und Stabilität des Netzwerks verbessern.
  7. Netzwerkeinstellungen optimieren: Bestimmte Einstellungen im Router-Menü, wie das Deaktivieren älterer WLAN-Standards zugunsten neuerer, können die Leistung steigern.
  8. Powerline-Adapter verwenden: Powerline-Adapter nutzen das bestehende Stromnetz, um das Signal in andere Räume zu übertragen.
  9. Richtantennen einsetzen: Für größere Distanzen können Richtantennen eine sinnvolle Lösung sein, da sie das Signal in eine bestimmte Richtung verstärken.

Die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und der Umgebung ab, in der das WLAN-Netzwerk eingesetzt wird. In manchen Fällen kann auch eine Kombination dieser Methoden sinnvoll sein.